Der Himmel hat einen neuen Stern, Merlin ist am 15.8.2024 über die Regenbogenbrücke gegangen.
Wochen von Höhen und Tiefen für Merlin. Hoffnung und Ängste. Besserung und wieder Schmerzen. Merlin konnte nicht mehr warten. Aus und vorbei. Sein Zustand verschlechterte sich zusehens, er hatte starke Schmerzen. Merlin geht es jetzt gut, er ist sanft über die Regenbogenbrücke gegangen. Er ist erlöst. Zurück bleiben seine festen Pflegepaten Sandra und Kerstin und natürlich wir als harter Kern.
Und Fabian, sein Kumpel.
Merlin stammt ursprünglich aus der Ukraine. Er hat dort jahrelang, zusammen mit seinem
Eselfreund Fabian, als Therapieunterstützung mit Kindern und besonderen Menschen
gearbeitet und ein behütetes Leben mit guter Pflege genossen, was sein Impfstatus
beweist. In den Kriegswirren hat er dann alles verloren, er kam gerade noch mit dem
Leben davon.
Die Hilfsorganisation Equiwent brachte ihn außer Landes nach Rumänien, aber es wurde
schnell klar, dass er dort nicht dauerhaft bleiben konnte.
Merlin braucht ein Zuhause, in dem er eine Aufgabe hat; so, wie er es von früher kennt. Er
braucht den engen Kontakt zu Menschen, was er auch sehr deutlich zeigt. Er ist
anhänglich, verspielt und sucht nach Nähe und Aufmerksamkeit, dabei kann er schon mal
etwas ungestüm sein, aber nie böse. Er ist neugierig, vorwitzig und nicht so schnell zu
beeindrucken, außerdem – wie sollte es auch anders sein – kann er sehr stur sein.
Andererseits lässt er sich aber durch gutes Zureden oder Bestechung auch schnell
überzeugen. Mit ihm zu schimpfen hat dagegen mal gar keinen Zweck, dann dreht er den
Kopf weg und ignoriert gekonnt, was er nicht hören will.
Der kleine Esel genießt das Putzen in vollen Zügen, für ihn gleicht das einer
Wellnessbehandlung, und wenn es anschließend dafür auch noch eine Belohnung gibt,
dann ist die Sache aus seiner Sicht perfekt.
Merlin kann allerdings schon mal ziemlich laut werden, wenn er das Gefühl hat, irgendwie
vergessen worden zu sein oder bei der Verteilung von Leckerchen womöglich sonst
übersehen zu werden, könnte ja schließlich passieren, wenn man nicht so groß ist, wie die
Pferde um einen herum.